Radikale Maßnahmen ab 1.10.2025 auf Pütnitz, um geplanten Massentourismus zu retten +++ Behörden genehmigen radikale Maßnahmen ohne Rücksicht auf Naturschutz und gesetzliche Bestimmungen +++ Petitionen und Beschwerden bringen nichts: Bürgerinitiative wird gerichtlich klagen +++ Wir benötigen jetzt Ihre Spende, um die Gerichtsprozesse zu finanzieren +++
Wie mittlerweile allgemein bekannt, befindet sich das geplante massentouristische Projekt in einer tiefen Krise. Dies zeigt sich am deutlichsten daran, dass ursprünglich in diesem Jahr das Touristenzentrum eröffnet werden sollte aber mit der Munitionsbergung noch nicht einmal der allererste Meilenstein dafür erreicht wurde.
Um das Projekt zu retten und gegenüber den sog. Investoren und der Landesregierung MV die Unterstützung nicht zu verlieren, plant die Stadt Ribnitz-Damgarten ab dem 1.10.2025 radikale Maßnahmen auf der Halbinsel. So sollen zeitgleich 63 Gebäude abgerissen, 3.000m2 Schilf am Bodden zerstört und insgesamt etwa 60.000 m3 Boden ausgehoben werden.
Bei diesem Vorgehen kann sich die Stadt Ribnitz-Damgarten leider noch immer auf die Unterstützung der Genehmigungsbehörden und der Landesregierung von MV verlassen. Unabhängig davon, ob man die Ansiedlung des Massentourismus auf Pütnitz ablehnt oder nicht, darf es nicht sein, dass diese Maßnahmen ohne Rücksicht auf Naturschutz und gegen gesetzliche Bestimmungen einfach durchdrücken will:
- Es ist schlichtweg ein Skandal, dass der Landrat von Vorpommern-Rügen die Genehmigung zum Abriss der 63 Gebäude gegeben hat, obwohl allen Beteiligten bekannt ist, dass diese Gebäude ideale Quartiere für Fledermäuse sind und der Landrat nicht einmal eine Untersuchung dieser Gebäude auf Fledermausquartiere angeordnet hat.
- Es ist eine Frechheit, dass die zuständige Untere Naturschutzbehörde eine Genehmigung zur Zerstörung einer Schilffläche von 3.000 m2 gegeben hat, obwohl allen bekannt ist, dass in diesem Schilf eine Vielzahl von Brutvögeln ihre Fortpflanzungsstätten haben und die Untere Naturschutzbehörde es nicht für notwendig erachtet, eine entsprechende Untersuchung vorzunehmen,
- Es ist in keinster Art und Weise nachvollziehbar, warum das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt die Zwischenlagerung von 60.000 m3 Boden und Tausenden Tonnen gefährlichen Abfalls auf dem Gelände akzeptiert, obwohl die Stadt Ribnitz-Damgarten über keine der notwendigen Genehmigungen nach Bundesimmissionsschutzgesetz verfügt.
„Recht haben“ und „Recht bekommen“ sind aber zwei unterschiedliche Dinge. Die Erfahrungen unserer Bürgerinitiative in den letzten vier Jahren haben gezeigt, dass Petitionen und Beschwerden bei den Fachaufsichtsbehörden, dem Bürgerbeauftragten, dem Umweltminister und der Ministerpräsidentin des Landes MV überhaupt nichts gebracht haben. Das einzige wirksame Mittel sind gerichtliche Klagen gegen diese Genehmigungen. Diesen Weg möchten wir auch jetzt gehen.
Für die gerichtlichen Klagen brauchen wir allerdings finanzielle Unterstützung, da wir ansonsten diese Klagen nicht finanzieren können. Die Stadt Ribnitz-Damgarten und die Genehmigungsbehörden können diese Prozesse ganz einfach finanzieren: sie nehmen dafür einfach das Steuergeld der Bürger und fertig. Wir als Bürgerinitiative müssen dagegen das Geld selbst aufbringen. Deshalb sind wir auf Ihre Unterstützung angewiesen.
Nur wenn wir genügend Spenden in den nächsten Tagen sammeln, können wir gegen diese Genehmigungen klagen !!!
Ihre Spenden können Sie leisten über:
- Direkter Link zur Spende über Paypal:
- Crowd Funding Kampagne „Für Gerda, Fred und die Könige der Nacht“
- Überweisung auf unser Bankkonto:
- Kontoinhaber: Kein Massentourismus auf Pütnitz e.V.
- IBAN: DE79 150 50 500 0102 1149 19
- Sparkasse Vorpommern
Als gemeinnütziger Verein ist es uns möglich, Spendenquittungen ausstellen.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Kann man eventuell anstreben, das Gebiet als Naturschutzgebiet erklären zu lassen?
Vielen Dank für die Infos. Es müssten aber die umliegenden Ostseebäder noch mehr mit einbezogen werden. Neben dem Naturschutz gibt es ja noch ein anderes Problem. Alle Bädergemeinden werden sich gegen diesen Massentourismus wehren müssen. Wenn nicht jetzt, dann wenn er da ist. Dann wird es eine Maßnahme geben, die in westlichen Bädern z. T. schon angewendet wird. Hinter dem Strand wird ein Zaun gezogen und dann eine Strandgebühr kassiert. Davon sind dann auch die Einwohner der Stadt Ribnitz und der anderen umliegenden Ortschaften betroffen. Das ist eine Entwicklung, die man in den Bädergemeinden nie gewollt hat.
Ich kann die Menschen verstehen, dass diese hier Urlaub machen möchten. Dennoch sollte das Wohl der Menschen die wohnen und leben im Vordergrund stehen und dazu gehört auch Freizeit, Ruhe, Erholung und eine intakte nicht durch Hotel, Hotelanlagen zerklüftete Landschaft. Vor rund 4 Jahren hatte ich Schwerin angeschrieben, ob die Einheimischen sich den Urlaub, deren Freizeit im eigenen Bundesland nicht mehr leisten sollen, nur zum Arbeiten aus deren Plattenbauten kommen sollen und danach wieder in die Selbige verschwinden sollen. Was nütz es, das man an jeder Straßenecke Eis, Bratwurst oder Fischbrötchen kaufen kann oder in eine Gaststätte einkehren kann, sich an Gesichts der Preise (nur auf Quängeln der Kinder zu einer Eiskugel, nur für die Kinder, „breitschlagen“ lässt) sich diese Angebote kaum leisten kann. Über 8 Millionen Gästeankünfte 2024, das ist keineswegs positiv zu sehen. Ja, der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftszweig in MV, das war die Kinderarbeit im 19.Jh auch, um mal Überspitz zu vergleichen. Durchnittlicher Bruttolohn Gastgewerbe in MV 2023, rund 2.330 Euro, davon kann man keine Familie ernähren und das ist der Durchschnitt, es gibt welche drüber aber auch etliche Arbeitnehmer darunter.