Bildungsministerium: Diese Veranstaltungen hätten nicht stattfinden dürfen; Schulleiter entschuldigt sich; Bürgermeister und Investoren schieben Verantwortung auf 4 Kinder ab; Bürgerinitiative fordert Aufklärung, wie es zu diesen Veranstaltungen kommen konnte
Am heutigen Abend hat das Bildungsministerium auf die massiven Proteste der Eltern und die Presseerklärung unserer Bürgerinitiative zu den gestrigen Propagandaveranstaltungen in zwei Schulen für den geplanten Massentourismus auf Pütnitz reagiert. Auf Anfrage verschiedener Medien teilte das Bildungsministerium mit:
„Es handelt sich um berechtigte Kritik an der Veranstaltung, von der wir durch ein Elternschreiben erfahren haben. Diese Veranstaltung hätte in dieser Beteiligung nicht während der Unterrichtszeit stattfinden dürfen. Für dieses Verhalten entschuldigt sich die Schulleitung. Die Veranstaltung hätte gern am Nachmittag mit Eltern, Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern stattfinden können. Einig sind sich die beteiligten Personen darin, dass solche Veranstaltungen – wenn überhaupt – künftig außerhalb des Unterrichtstages und bei Freiwilligkeit der Teilnahme unter Einbeziehung der Erziehungsberechtigten organisiert werden müssen.„
Einzig der Bürgermeister von Ribnitz-Damgarten hält die Veranstaltungen weiterhin für richtig und den Unterrichtsausfall für legitim. Der Bürgermeister hat dazu am heutigen Tag eine Pressemitteilung versendet. Diese finden Sie unten beigefügt. In dieser Pressemitteilung schieben der Bürgermeister und die Investoren die Verantwortung für die Veranstaltungen auf 4 Kinder ab. Diese Kinder durften den Bürgermeister und andere Kommunalpolitiker bei ihrem Besuch im Center Parc Bispingen vom 20. Januar 2024 begleiten. Anschließend waren die Kinder – nach Ausführungen des Bürgermeisters – so begeistert vom Center Parc, dass sie noch während der Fahrt den Bürgermeister und die Investoren zu diesen Veranstaltungen an die Schulen eingeladen haben. Der Bürgermeister und die sog. Investoren sind also lediglich einem Wunsch von 4 Kindern gefolgt. Der Bürgermeister schiebt damit seine Verantwortung für die unrechtmäßigen Veranstaltungen in den Schulen auf 4 Kinder ab. Das ist kaum zu ertragen und für jeden Erwachsenen nur beschämend.
Weiterhin führt der Bürgermeister aus, dass Ziel der Veranstaltungen in der Schulen die Beteiligung der Kinder am geplanten Massentourismus auf Pütnitz war. Die Stadt Ribnitz-Damgarten verweigert seit Jahren den eigenen Bürgern eine offene Diskussion zum geplanten Massentourismus. Die Stadtverwaltung und Gemeindevertreter haben offen kommuniziert, dass dieses Projekt nicht mehr zur Diskussion steht, sondern umgesetzt werden soll. Vor diesem Hintergrund und den Erzählungen der Schüler, wonach erst zum Schluss der Veranstaltung einige wenige Fragen gestellt werden durften, sind die Ausführungen des Bürgermeisters unglaubwürdig.
Die Bürgerinitiative und die Eltern möchten wissen, wie es dazu kommen konnte, dass Kinder ohne ihre Genehmigung an einer rechtswidrigen Werbeveranstaltung des Bürgermeisters und der sog. Investoren in ihrer Schule teilnehmen mußten. Das ist nach wie vor völlig unklar, weil die Ausführungen des Bürgermeisters unglaubwürdig sind. Wir fordern die Leiterinnen der beiden Schulen, das zuständige Schulamt, das Bildungsministerium MV und die Stadtvertreter von Ribnitz-Damgarten auf, hier endlich Klarheit zu schaffen.
Nachfolgend die Pressemitteilung der Stadt Ribnitz-Damgarten
Werbe – Veranstaltung oder politische Beeinflussung Minderjähriger?
Vor 1989 waren diese Art der Propagandamaßnahmen und Beeinflussung der Jugend und Kinder auch völlig legitim.
Offensichtlich sind wir hier wieder angekommen.
Junge Menschen über angebliche Vorteile zu informieren, die, die Ausmaße dessen was es nach sich zieht nicht beurteilen können.
Wurden Folgen, Risiken oder Nachteile der Vorhaben besprochen?
Oder gibt es hier keine?
Mit Speck fängt man Mäuse.
Ob es auch einen schulfreien Tag geben wird,
zur Information des weltweiten Artensterben von lebensnotwendigen Insekten ?
Oder zur Aufklärung der weltweiten Schäden Schäden der Glyphosat Anwendung und deren Folgen?